(This article originally appeared in 20 min, an online Swiss music magazine).

Publiziert am: 21. Juli 2003 05:12


«Habe Killing Joke nie für tot erklärt»

Mit einem Mix aus Punk und Metal erlangten Killing Joke in den 80er-Jahren Kultstatus. Acht Jahre nach ihrem letzten Album geben die Briten jetzt ein überraschendes Comeback: 20 Minuten sprach mit Ur-Rocker Jaz Coleman (41).
 
 
Gibt Comeback: Jaz Coleman (r.).

Mit «Killing Joke» kommt heute euer elftes Album in die Läden. Bist du auch verblüfft?

Jaz Coleman (lacht): Ach was, ich habe die Band nie für tot erklärt. Ich fühl mich im Gegenteil noch verdammt gut - und darum wars jetzt auch höchste Zeit, diese Platte zu machen.

Was hat dich denn in den letzten Jahren am Leben gehalten?

Coleman: Mein kleines Stück Regenwald in meinem Garten zu Hause in Neuseeland (lacht): Der gibt mir die Energie. Genauso wie meine besten Freunde - und die habe ich zum Glück in meiner Band.

Dazu zählt auch Dave Grohl (ex Nirvana, Foo Fighters), der während den Aufnahmen an den Drums sass?

Coleman: Ja, wir haben uns Neuseeland kennen gelernt. Mann, was waren wir da betrunken?

Eure Zusammenarbeit ist also im wahrsten Sinne des Wortes eine Bier-Idee?

Coleman: Kann man so sagen, ja (lacht). Es ist schon eigenartig, wie das alles gekommen ist. Erst galten wir als die Band, welche all die Grunger wie Nirvana oder Pearl Jam beeinflusste. Jetzt spielte Dave bei uns mit - das ist schon verrückt.

Zufrieden mit dem Resultat?

Coleman: Und wie! Das Album haut mich um. Als wir die Songs einspielten, war es, als ob Gott durchs Studio laufen würde. Ich habe bis heute elf Platten gemacht. Aber zum ersten Mal kann ich ehrlich sagen, dass ich auf dieser Platte jeden Song liebe.

Thomas Kramer